Warum abends duschen oft Sinn macht
Wer trockene Haut hat, profitiert vielleicht eher vom abendlichen Duschen – die Hautpermeabilität ist zu dieser Tageszeit erhöht. Ein Arzt sagt: „Die Permeabilität der Haut ist abends höher, daher kann die Haut Feuchtigkeitscremes in der Nacht effektiver aufnehmen.“ Duschen und danach eincremen macht also Sinn, weil man so die nächtliche Zellregeneration besser nutzen kann. „Die Zellen erneuern sich am stärksten in der Nacht, also macht es Sinn, abends zu duschen und sich anschließend zu befeuchten, um die Vorteile der Zellregeneration voll auszunutzen“, ergänzt ein anderer Arzt.
Wer tagsüber stark schwitzt oder in schmutzigen Umgebungen arbeitet (Müllwerker, Bauarbeiter) tut seiner Haut mit einer abendlichen Dusche etwas Gutes: Schadstoffe, Allergene und Schweiß werden entfernt und bleiben nicht die ganze Nacht auf der Bettwäsche. Eine warme Dusche hilft außerdem beim Einschlafen, weil sie den natürlichen Kühlungsprozess des Körpers fördert — ein Signal an das Gehirn, runterzufahren. Studien zeigen, dass ein warmes Bad 1–2 Stunden vor dem Schlafengehen die Schlafqualität verbessert und das Einschlafen um etwa 10 Minuten beschleunigt.
Warum morgens duschen nützlich sein kann
Eine Dusche am Morgen kann helfen, frisch und aufnahmefähig in den Tag zu starten — besonders für Leute, die gerne die „Snooze“-Taste drücken (die Schlummertaste). „Morgendliche Duschen können Sie wecken und denen helfen, die sich morgens träge fühlen“, bemerkt ein Arzt. Der Wechsel zwischen Wasser- und Lufttemperatur löst einen thermo-sensorischen Schock aus, der das sympathische Nervensystem aktiviert und so die Wachheit steigert.
Bei fettiger oder zu Akne neigender Haut ist eine morgendliche Dusche sinnvoll. Nachts bildet sich überschüssiger Talg, der sich mit Schweiß und abgestorbenen Hautzellen verbindet; wird das nicht entfernt, können die Poren verstopfen. „Wenn jemand mit fettiger oder zu Akne neigender Haut auf eine morgendliche Reinigung verzichtet, mischt sich der gesamte überschüssige Talg des Körpers mit Schweiß, abgestorbenen Hautzellen und allem, was über Nacht zurückgeblieben ist“, erklärt ein Arzt. Eine schnelle Reinigung am Morgen bereitet die Haut auch besser aufs Make-up und den Sonnenschutz vor.
Wer morgens Sport macht, sollte ebenfalls duschen: Schweiß und Bakterien nach dem Training zu entfernen kann Hautproblemen vorbeugen. „Die Bedeutung, Schweiß und Bakterien der Haut unmittelbar nach dem Training zu entfernen, kann nicht genug betont werden“, hebt ein Arzt hervor.
Was deine persönlichen Bedürfnisse sagen
Einen allgemein besten Zeitpunkt gibt es nicht, aber „es gibt jedoch einen besseren Zeitpunkt zum Duschen, je nach Ihren Bedürfnissen oder Zielen“, so ein weiterer Arzt. Wichtig ist die Konstanz: Der Körper passt sich den gewohnten Zeiten an, dank der anpassungsfähigen circadianen Rhythmen (der inneren Uhr). Eine feste Duschroutine zu einer bestimmten Tageszeit unterstützt den persönlichen Rhythmus — sei es morgens zum Wachwerden oder abends zur Vorbereitung auf eine erholsame Nacht.
Am Ende gilt: Auf die eigenen Bedürfnisse achten. Ob morgendliche Erfrischung oder abendliche Reinigung — beide Varianten haben Vorteile, und die Entscheidung sollte von den individuellen Umständen und Hautbedürfnissen abhängen.