Kaum jemand ahnt, dass es wirklich ungünstig ist, Wasser oder Milch in der Mikrowelle zu erwärmen

Vorsicht in der Küche: Flüssigkeiten in der Mikrowelle können gefährlich werden
Vorsicht in der Küche: Flüssigkeiten in der Mikrowelle können gefährlich werden

Wenigen ist bewusst, dass das Erhitzen von Wasser oder Milch in der Mikrowelle riskant sein kann. Diese alltäglichen Helfer, die uns das Leben erleichtern, verbergen unerwartete Gefahren. Mikrowellen sind in vielen Haushalten unverzichtbar, aber beim Umgang mit ihnen gibt es einige heimtückische Risiken, die man beachten sollte. Es wird Zeit, unser Verhalten anzupassen, um Unfälle zu vermeiden.

Aus dem Alltag: persönliche Erfahrungen in der Küche

In vielen Küchen steht die Mikrowelle direkt neben dem Kühlschrank, oft unauffällig und immer griffbereit. Als Hobbykoch habe ich etliche vermeidbare Unfälle gesehen: Schnittwunden durch Messer und Schäler, oder dass man aus Versehen eine heiße Bratpfanne anfasst. Wenn ich für jeden dieser Vorfälle einen Cent bekommen hätte, könnte ich mir heute ein hochmodernes MacBook Air leisten. Eine der weniger bekannten Gefahren ist die sogenannte Supererhitzung (Überhitzen einer Flüssigkeit über den Siedepunkt ohne sichtbare Blasenbildung).

Supererhitzung: das versteckte Risiko

Mikrowellen arbeiten mit hochfrequenten elektromagnetischen Wellen, die Wasser-, Zucker- und Fettmoleküle in Bewegung bringen. Dadurch entsteht Wärme, die oft ungleichmäßig verteilt ist. Die Reflexion der Wellen an den Metallwänden der Geräte erzeugt sogenannte „Hotspots“, also besonders heiße Stellen. Das Problem: Flüssigkeiten können über den Siedepunkt hinaus erwärmt werden, ohne dass sichtbare Blasen entstehen. Schon die kleinste Bewegung kann dann ein plötzliches Aufbrausen oder eine plötzliche Explosion auslösen, was schmerzhafte Verbrühungen oder Spritzer verursachen kann.

Was Experten raten und welche Präventionsmaßnahmen helfen

Laut der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) ist Vorsicht geboten. Diese sehr seriöse Behörde rät, Flüssigkeiten nicht zu lange in der Mikrowelle zu erhitzen. Um das Risiko zu verringern, empfiehlt die FDA, eine kleine Menge Zucker, einen kleinen Holzlöffel oder einen mikrowellengeeigneten Kunststoffstab in die Tasse zu geben (das hilft, das plötzliche Aufkochen zu verhindern). Verwende geeignete Behälter, also Glas, Keramik oder mikrowellengeeignete Kunststoffe, und vermeide Metallbecher.

  • Regelmäßiges Umrühren der Flüssigkeit vor und nach dem Erhitzen verteilt die Temperatur gleichmäßiger und reduziert lokale Überhitzung.
  • Fülle die Tasse nicht randvoll—lass mindestens ein Drittel des Fassungsvermögens frei, damit kein übermäßiger Druck entsteht.
  • Decke den Behälter nur leicht ab, ideal ist ein Mikrowellendeckel mit Öffnungen zur Dampfabfuhr.

Vorsichtsmaßnahmen und warum sie wichtig sind

Diese einfachen Maßnahmen können helfen, schmerzhafte Krankenhausbesuche sowie Kurzschlüsse und durchgebrannte Sicherungen zu vermeiden. Mikrowellen erleichtern vielen von uns den Alltag, aber sie bringen auch Risiken mit, die man nicht einfach ignorieren sollte. Das nützlichste Gerät in der Küche muss nicht zur Gefahrenquelle werden, wenn man die Risiken kennt.

Wenn wir bewusster mit diesen Geräten umgehen, schützen wir nicht nur uns selbst, sondern machen unsere Küche insgesamt sicherer. Jeder sollte bedenken, wie aus einem kleinen Fehler große Probleme entstehen können, und die notwendigen Schritte unternehmen, um das zu verhindern. Das spart Ärger und medizinische Behandlungen — und freut am Ende auch den Arzt.